Saturday, 28 January 2012

indische Rezepte

In der Rubrik "Aus der indischen Küche" könnt ihr jetzt meine indischen Lieblingsgerichte ganz einfach zum Nachkochen finden.
Viel Spaß beim Nachkochen =)

Monday, 23 January 2012

Part 2

Haridwar - Rishikesh - Delhi - Amritsar


"Waterpark" Ganges
 Naechster Halt: Haridwar. Das erste Mal sehe ich den Ganges und was ich da sehe, ist ziemlich ungewoehnlich fuer mich: Massen von Indern, die ein Bad in dem heiligen Fluss nehmen. In der Tat, ein bizarres Bild. Fuer Inder ist es jedoch ganz normal, ihren Koerper im Ganges zu reinigen, da sie an die heilende Wirkung dieses Flusses glauben. Auch wenn diese magische Wirkung echt verlockend klingt, habe ich gluecklicherweise von der Idee Abstand genommen, mich den Massen anzuschliessen.Nachdem ich von einer Frau gebeten wurde, einen Krug Milch ins Wasser zu werfen, war ich auch ziemlich froh darueber.
Tempel vorm Ganges
ungewoehnlicher Waescheplatz



 
Ganges bei Rishikesh
 In Rishikesh aenderte sich das Bild schlagartig. Man merkte sofort, dass dies ein Touristenort ist - ueberall Muelleimer und jede 100 Meter wurde der beste Yogaunterricht angeboten.

Kleine Info nebenbei: Rishikesh ist der Geburtsort des Yoga und wurde von den Beatles bekannt gemacht. So far einer meiner Lieblingsplaetze. Kein Wunder, dass dieser Platz zu den Orten zaehlt, in denen ich am laengsten geblieben bin. Der Ort ist echt super idyllisch. Zum ersten Mal habe ich mich hier ausserdem an Yoga herangetraut.

Eine klasse Erfahrung. (Seitdem versuche ich, regelmaessig zu trainieren.) Ausserdem habe ich hier zufaellig noch eine deutsche Freundin aus Kodi wiedergetroffen, mit der ich Raften gegangen bin und viele neue Leute kennengelernt habe, die ich spaeter waehrend meiner Reise wiedergesehen habe.






Raftingabenteuer mit Lilo

Peacefestival in Rishikesh

Ausblick von einer "German" Bakery
(ein wahrer Magnet fuer Touristen)


Der Golden Temple in Amritsar - was fuer ein Anblick. Zwar ist dies die einzige Sehenswuerdigkeit in der Stadt, aber es ist absolut lohnenswert. 
Um euch einen besseren Eindruck zu vermitteln, nehme ich euch am besten einfach mit auf eine kleine Erfahrungsreise: 
Erwartungsvoll nach all den Erzaehlungen steigst du aus deiner Riksha aus. Doch bevor du die heilige Staette betreten darfst, wirst du gebeten, deine Schuhe auszuziehen, da Schuhe in der Sick-Religion (aehnlich dem Hinduismus) als schmutzig erachtet werden. Kein Problem jedoch, denn auf deinem Weg in den Tempel steigst du durch ein angenehm warmes Becken, um deine Fuesse zu reinigen.
Menschenmassen warten auf Einlass

Dann siehst du ihn - strahlend schoen im aufgehenden Sonnenlicht, zur Haelfte mit Gold bedeckt und zur Haelfte aus Marmor erbaut: Der Golden Tempel. Er ist von heiligem Wasser umgeben und von einem Marmorweg eingerahmt. Du schliesst dich den Menschenmassen an, die sich bereits am fruehen morgen im Tempel eingefunden haben. Waehrend du den Tempel im Uhrzeigersinn umrundest (ziemlich wichtig), kannst du nur staunen.

Du staunst ueber die Schoenheit des Tempels.

Du staunst ueber die vielen Maenner, die sich trotz der Kaelte in das heilige Wasser begeben, um ihre Seele reinzuwaschen.
Vor allem aber staunst du ueber die Hingabe, die du ueberall siehst. Denn wohin du auch schaust, siehst du Glaeubige, die den Tempel reinigen, um einen Beitrag zur Community zu leisten.
Moeglichkeiten zu helfen, gibt es hier unglaublich viele.
Zum Tempelgelaende gehoert naemlich noch eine Community-kitchen, in der hunderte von Menschen taeglich mit drei kostenlosen Mahlzeiten versorgt werden.
Teatime in der Community-Kueche

Nachdem du selbst eine erste Mahlzeit erhalten hast, hilfst du entweder bei der Essensausgabe oder du gesellst dich zu den vielen Menschen, die in langen Reihen auf dem Boden sitzen und Kartoffeln, Zwiebeln etc. schneiden.
Vielleicht entscheidest du dich sogar, ueber Nacht zu bleiben.



Kartoffeln schneiden fuer die Gemeinschaft

 
Messe im Tempel


Alles kein Problem. Der Tempel verfuegt auch ueber ein Dormitory, in dem du bis zu drei Tage umsonst uebernachten kannst.

Dort wirst du viele andere Bagpacker treffen, mit denen du interessante Geschichten austauschst, Plaene schmiedest und in der Kueche hilfst. Weil es dir so gut gefaellt, wirst du wahrscheinlich versuchen, deine Abreise zu verschieben. Wenn du dann doch irgendwann gehen musst, verlaesst du diesen wundersamen Ort mit dem Gedanken: "Was fuer eine Gemeinschaft."

Golden Tempel bei Nacht
 Ungefaehr so hat sich der Besuch des Golden Tempels fuer mich angefuehlt. Wer nach Indien kommt, dem kann ich einen Besuch Amritsars waermstens empfehlen. Leider konnte ich hier nur einen Tag verbringen, denn mein Zug gen Westen wartete bereits auf mich.

(Achso: Gerne duerft ihr alles kommentieren, wann immer ihr wollt)

Saturday, 21 January 2012

Tiger, Temple, Touristen und andere Besonderheiten


Part 1:
Kodi - Chennai - Raipur - Delhi - Agra - Fatephur Sikri - Delhi


7 Wochen Indien - 7 Wochen eintauchen in eine neue, aufregende Welt. Neue Erfahrungen machen, neue Menschen kennenlernen, neue Sinneseindrücke erleben, neue Interessen aber auch neue Grenzen kennenlernen - sich einfach nur auf Neues einlassen und oftmals auch Vertrautes entdecken. Die Liste ließe sich noch endlos weiterführen. Wenn ich jetzt über meine Rundreise durch Indien nachdenke, fällt es mir schwer, die richtigen Worte zu finden, um euch an meinen Erlebnissen, Eindrücken und Gefühlen teilhaben zu lassen. Ich werd es dennoch versuchen.

           Unbeschreiblich
           Neues erfahren, Vertrautes entdecken
           Genießen (meine Gesellschaft und natürlich Essen)

           Leben und leben lassen
           Abenteuer
           Urlaub ganz anders
           Bekanntschaften machen
         nach Lust und Laune leben
          mIch neu kennenlernen und zu mir finden
           Chaotisch
           Herausfordernd






Chennai Beach

Unbeschreiblich aufgeregt und gespannt war ich denke ich schon Wochen vor meiner Abreise. Die Tatsache, dass Kodi in der letzten Woche in Sturm und Regen unterzugehen drohte und wir außerdem 2 Tage lang keinen Strom hatten, trug definitiv dazu bei, dass ich meiner Abreise stark entgegenfieberte. Ende November konnten wir (Tim und ich) dann endlich aufbrechen: 8 Stunden over-night Bus nach Chennai. (Wer jetzt denkt, dass sei viel, lese unbedingt weiter.) Nein wirklich, ich denke, in Indien entwickelt man ein anderes Gefühl für Zeit und Entfernung. Früher schien mir der Norden Indiens beinahe unerreichbar und meine Reiseziele waren noch sehr bescheiden, da ich mich auf den Süden beschränken wollte. Nach zahllosen Gesprächen mit anderen Freiwilligen, Lehrern über Reisen in Indien dachte ich schließlich: Das können wir auch. So befanden Tim und ich uns nach einem kurzen Aufenthalt in Chennai (die Stadt gehört sicherlich nicht zu meinen Lieblingsorten in Indien)bereits im Flugzeug nach Raipur, die Hauptstadt Chattisgar und voilà - da waren wir schon in Zentral-Indien. 




Raipur College:
Tim, Rakesh, Raghvendra

Über Raipur lässt sich eins mit Gewissheit sagen: Die Stadt ist sicherlich kein Touristenort. Allerdings wollte ich Indien sowieso nicht als Tourist entdecken, da man so meiner Meinung nach das Land nur eher oberflächlich kennenlernt und einem Vieles entgeht. Als Tourist wird einem außerdem auch mit vielmehr Distanz begegnet. Zum Glück haben Tim und ich in der Zeit, die wir bereits in Indien sind, viele Freunde gefunden, sodass wir u.A. von Familie Mishra (Raghvendra ist Schüler an der KIS) zu ihnen nach Hause eingeladen wurden. Geplant waren eigentlich nur 3 Tage doch der Vater Rakesh wollte uns unter keinen Umständen schon so früh gehen lassen, sodass wir schließlich für eine Woche blieben. Ich muss sagen, es war mit die beste Woche hier in Indien.
Familie Mishra ist eine ziemlich gläubische Hindu-Familie. Unter hinduistischen Familien sind arranged marriages und joint-families noch sehr üblich. 
Das bedeutet, dass die Ehepartner von den Eltern der jeweiligen Familien bestimmt werden. Dies ist insofern wichtig, da bei Hindus nicht zwei Menschen zusammenkommen sondern zwei Familien vereinigt werden. So auch bei Familie Mishra. Dies ist einer sehr alte Tradition, die wir im Westen vielleicht eher schwer verstehen können, da wir so viel mehr Freiheiten genießen, aber in Indien ist dies wie gesagt nicht unüblich und ich muss sagen, dass das Beispiel der Mishra mir gezeigt hat, dass diese Version auch viele Vorteile hat. 

 
Die Familie ist wahnsinnig groß und ich denke, wir haben in dieser Woche ca. 30 Familienmitglieder kennengelernt und es war wahnsinnig spannend, da alle unglaublich interessiert an uns waren und wir sogar viele Diskussionen über das hinduistische System geführt haben.
Ein "Nachteil" allerdings, wenn man von so vielen Menschen an einem Tag eingeladen wird, ist, dass man schnell schon mal bis zu 8 Mahlzeiten angeboten bekommt, 
Rakesh beim Beten in seinem Tempel

Khana National Park






die man dann auch am besten zumindest probiert. Essen gehört in traditionellen Familien nämlich zur Gastfreundschaft dazu und ein Ablehnen wird schnell als Beleidigung empfunden, auch wenn man noch so oft beteuert, dass der Magen nach 6 Mahlzeiten unmöglich noch größer werden kann. Davon abgesehen bietet dies einem auch die Möglichkeit, allerhand neues, leckeres, indisches Essen zu probieren. Da nimmt man dann auch mal einen protestierenden Magen in Kauf. 

Natürlich haben wir in dieser Woche nicht nur Essen probiert und Verwandte kennengelernt, sondern auch die Stadt erkundet sowie 3 Tage im Khana National Park verbracht. Der National Park war ein super Abenteuer, auch wenn wir keinen Tiger gesehen haben. 
 

Kindergarten
















Delhi School in Bilai

Schüler der Delhi School


Public School in Bilai
indisch feiern
ein kleiner Teil meiner Raipur Familie
meine indische Familie
Großfamilie Mishra
Osch's 10. Geburtstag
Anushka, Pranjal, Ich, Raghvendra

spontane Tanzaufführung extra für uns

 
Nach dieser wunderbaren Woche ging es dann mit dem Zug nach Delhi und dann direkt weiter nach Agra zum Taj Mahal und nach Fatehpur Sikri. Sicher, wer von Indien hört, der hat sofort das Taj Mahal vor Augen. Es war auch ziemlich beeindruckend, aber im Rückblick sicher nicht mein bestes Erlebnis, zumal dieser Tag ziemlich stressig war, da wir am selben Abend ein Bob Sinclar Konzert in Delhi hatten - das war echt super. In Delhi sind wir dann noch für 3 Tage geblieben. Die Stadt ist der hammer. Da lässt es sich echt leben. Ziemlich viel Trubel, aber das mag ich echt an Indien.

Fathepur Sikri

The Taj Mahal

Jami Masjid in Delhi

Qutab Minar in Delhi

Kleidervorschrift in der Moschee Jami Masjid

in Delhi's größter Moschee


Lotustempel in Delhi:
jede Religion willkommen

Weihnachtsfeeling in den Saket-Malls in Delhi