Part 1:
Kodi - Chennai - Raipur - Delhi - Agra - Fatephur Sikri - Delhi
7 Wochen Indien - 7 Wochen eintauchen in eine neue, aufregende Welt. Neue Erfahrungen machen, neue Menschen kennenlernen, neue Sinneseindrücke erleben, neue Interessen aber auch neue Grenzen kennenlernen - sich einfach nur auf Neues einlassen und oftmals auch Vertrautes entdecken. Die Liste ließe sich noch endlos weiterführen. Wenn ich jetzt über meine Rundreise durch Indien nachdenke, fällt es mir schwer, die richtigen Worte zu finden, um euch an meinen Erlebnissen, Eindrücken und Gefühlen teilhaben zu lassen. Ich werd es dennoch versuchen.
Unbeschreiblich
Neues erfahren, Vertrautes entdecken
Genießen (meine Gesellschaft und natürlich Essen)
Leben und leben lassen
Abenteuer
Urlaub ganz anders
Bekanntschaften machen
nach Lust und Laune leben
mIch neu kennenlernen und zu mir finden
Chaotisch
Herausfordernd
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Chennai Beach |
Unbeschreiblich aufgeregt und gespannt war ich denke ich schon Wochen vor meiner Abreise. Die Tatsache, dass Kodi in der letzten Woche in Sturm und Regen unterzugehen drohte und wir außerdem 2 Tage lang keinen Strom hatten, trug definitiv dazu bei, dass ich meiner Abreise stark entgegenfieberte. Ende November konnten wir (Tim und ich) dann endlich aufbrechen: 8 Stunden over-night Bus nach Chennai. (Wer jetzt denkt, dass sei viel, lese unbedingt weiter.) Nein wirklich, ich denke, in Indien entwickelt man ein anderes Gefühl für Zeit und Entfernung. Früher schien mir der Norden Indiens beinahe unerreichbar und meine Reiseziele waren noch sehr bescheiden, da ich mich auf den Süden beschränken wollte. Nach zahllosen Gesprächen mit anderen Freiwilligen, Lehrern über Reisen in Indien dachte ich schließlich: Das können wir auch. So befanden Tim und ich uns nach einem kurzen Aufenthalt in Chennai (die Stadt gehört sicherlich nicht zu meinen Lieblingsorten in Indien)bereits im Flugzeug nach Raipur, die Hauptstadt Chattisgar und voilà - da waren wir schon in Zentral-Indien.
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Raipur College:
Tim, Rakesh, Raghvendra |
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Über Raipur lässt sich eins mit Gewissheit sagen: Die Stadt ist sicherlich kein Touristenort. Allerdings wollte ich Indien sowieso nicht als Tourist entdecken, da man so meiner Meinung nach das Land nur eher oberflächlich kennenlernt und einem Vieles entgeht. Als Tourist wird einem außerdem auch mit vielmehr Distanz begegnet. Zum Glück haben Tim und ich in der Zeit, die wir bereits in Indien sind, viele Freunde gefunden, sodass wir u.A. von Familie Mishra (Raghvendra ist Schüler an der KIS) zu ihnen nach Hause eingeladen wurden. Geplant waren eigentlich nur 3 Tage doch der Vater Rakesh wollte uns unter keinen Umständen schon so früh gehen lassen, sodass wir schließlich für eine Woche blieben. Ich muss sagen, es war mit die beste Woche hier in Indien.
Familie Mishra ist eine ziemlich gläubische Hindu-Familie. Unter hinduistischen Familien sind arranged marriages und joint-families noch sehr üblich.
Das bedeutet, dass die Ehepartner von den Eltern der jeweiligen Familien bestimmt werden. Dies ist insofern wichtig, da bei Hindus nicht zwei Menschen zusammenkommen sondern zwei Familien vereinigt werden. So auch bei Familie Mishra. Dies ist einer sehr alte Tradition, die wir im Westen vielleicht eher schwer verstehen können, da wir so viel mehr Freiheiten genießen, aber in Indien ist dies wie gesagt nicht unüblich und ich muss sagen, dass das Beispiel der Mishra mir gezeigt hat, dass diese Version auch viele Vorteile hat.
Die Familie ist wahnsinnig groß und ich denke, wir haben in dieser Woche ca. 30 Familienmitglieder kennengelernt und es war wahnsinnig spannend, da alle unglaublich interessiert an uns waren und wir sogar viele Diskussionen über das hinduistische System geführt haben.
Ein "Nachteil" allerdings, wenn man von so vielen Menschen an einem Tag eingeladen wird, ist, dass man schnell schon mal bis zu 8 Mahlzeiten angeboten bekommt,
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Rakesh beim Beten in seinem Tempel |
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Khana National Park |
die man dann auch am besten zumindest probiert. Essen gehört in traditionellen Familien nämlich zur Gastfreundschaft dazu und ein Ablehnen wird schnell als Beleidigung empfunden, auch wenn man noch so oft beteuert, dass der Magen nach 6 Mahlzeiten unmöglich noch größer werden kann. Davon abgesehen bietet dies einem auch die Möglichkeit, allerhand neues, leckeres, indisches Essen zu probieren. Da nimmt man dann auch mal einen protestierenden Magen in Kauf.
Natürlich haben wir in dieser Woche nicht nur Essen probiert und Verwandte kennengelernt, sondern auch die Stadt erkundet sowie 3 Tage im Khana National Park verbracht. Der National Park war ein super Abenteuer, auch wenn wir keinen Tiger gesehen haben.
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Kindergarten |
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Delhi School in Bilai |
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Schüler der Delhi School |
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Public School in Bilai |
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indisch feiern |
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ein kleiner Teil meiner Raipur Familie |
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meine indische Familie |
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Großfamilie Mishra |
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Osch's 10. Geburtstag |
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Anushka, Pranjal, Ich, Raghvendra |
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spontane Tanzaufführung extra für uns
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Nach dieser wunderbaren Woche ging es dann mit dem Zug nach Delhi und dann direkt weiter nach Agra zum Taj Mahal und nach Fatehpur Sikri. Sicher, wer von Indien hört, der hat sofort das Taj Mahal vor Augen. Es war auch ziemlich beeindruckend, aber im Rückblick sicher nicht mein bestes Erlebnis, zumal dieser Tag ziemlich stressig war, da wir am selben Abend ein Bob Sinclar Konzert in Delhi hatten - das war echt super. In Delhi sind wir dann noch für 3 Tage geblieben. Die Stadt ist der hammer. Da lässt es sich echt leben. Ziemlich viel Trubel, aber das mag ich echt an Indien.
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Fathepur Sikri |
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The Taj Mahal |
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Jami Masjid in Delhi |
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Qutab Minar in Delhi |
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Kleidervorschrift in der Moschee Jami Masjid |
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in Delhi's größter Moschee |
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Lotustempel in Delhi:
jede Religion willkommen |
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Weihnachtsfeeling in den Saket-Malls in Delhi |